Liturgie - ZwischenTöne

2. Juli

Wir feiern am 2. Juli das Fest Mariä Heimsuchung. Heimsuchung – das ist ja zunächst ein bedrohliches Ereignis, dem ich nicht ausweichen kann. Was hat die Kirche in früherer Zeit veranlasst, die Begegnung von Maria und Elisabet als Heimsuchung zu bezeichnen? Die Lösung ist einfach. Damals benutzten die Menschen das Wort „Heimsuchung“ als Bezeichnung für einen überraschenden Besuch oder auch für die Ankunft Gottes bei den Menschen, die ja auch Erschrecken auslösen kann. Nicht so beim Besuch der schwangeren Maria bei ihrer ebenfalls schwangeren Verwandten Elisabet. „Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!“ Welch ein Willkommensgruß für Maria und das Kind unter ihrem Herzen.

3. Juli

Am 3. Juli feiert die Kirche das Fest des Apostels Thomas. 
Von ihm ist in der Ostergeschichte das kürzeste Glaubensbekenntnis überliefert, als er zu Jesus sagt: „Mein Herr und mein Gott!“ 
Das kann ich von Thomas lernen: Meine Zweifel benennen und dennoch glauben.

25. Juli

Der heilige Christophorus (Fest: 25. Juli) wurde schon im 5. Jahrhundert verehrt, sodass seine historische Existenz als gesichert gilt. Was wir von seinem Leben wissen, ist dagegen eher legendär. Dennoch kann uns der „Christusträger“ Vorbild sein; als einer, der Christus zu den Menschen bringt. An vielen Kirchen ist außen ein großes Fresko von Christophorus mit dem Jesuskind angebracht, da die Menschen früher davon überzeugt waren, dass die vor einem unvorhergesehen Tod geschützt waren, die am Morgen ein Christophorus-Bild betrachtet hatten.