Katholische Pfarrgemeinde  Dom zum Heiligen Kreuz

Nordhausen

Liturgie - ZwischenTöne

Zwischen den Tönen singen kann man genauso wenig, wie zwischen den Zeilen lesen (These).
Unsere Erfahrung ist aber, dass im übertragenen Sinn das sehr gut funktioniert.

In der Rubrik ZwischenTöne erinnern wir deshalb an Festtage oder auch an Ereignisse, die außerhalb der "großen" Sonntage des Jahreskreises liegen und wir sie deshalb "nicht auf dem Schirm" haben. Die es aber trotzdem verdient haben, benannt zu werden.

Monat November



Beten wir für den Heiligen Vater, dass er in Erfüllung seiner Sendung die ihm anvertraute Herde mithilfe des Heiligen Geistes begleite.

Foto: Michael Tillmann


Hl. Hubertus

Am 3. November feiert die Kirche das Fest des heiligen Hubertus.
Der Legende nach hatte er bei der Jagd ein Umkehrerlebnis: Wir alle kennen das Bild eines prächtigen Hirsches mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs. Christlichen Jägern gilt die Hirschlegende seither als Vorbild der Mäßigung und Ansporn zur waidgerechten Jagd gemäß der Losung: den Schöpfer im Geschöpfe ehren.


Bild: Martina Skwara


11. November: Martin von Tours

Der heilige Martin will uns für die Nächstenliebe gewinnen, deshalb sollen wir mit ihm gehen, ihm nachgehen, seinem Beispiel folgen. So kommt Licht in die Welt und menschliche Wärme. So wird es heller – für uns selber und für andere. So beginnt das Reich Gottes erlebbar zu werden.

© Bonifatiuswerk


„Entdecke, wer dich stärkt.“ – so lautet das Motto des Diasporasonntags am 19. November. „Um die hoffnungsvolle Botschaft unseres Glaubens an Jesus Christus in den kleinen und großen Dingen des Alltags (wieder) zu entdecken, ist das Leitwort der Diaspora-Aktion 2023 eine ermunternde Aufforderung“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

© Ökumenische FriedensDekade


 „sicher nicht – oder?“,
lautet das Motto der Ökumenischen FriedensDekade vom 12. bis 22. November. Die Veranstalter greifen damit die aktuellen Verunsicherungen auf, die in Gesellschaft, Kirche und Politik zu spüren sind und eine ehemals gefühlte Grundsicherheit, ein Grundvertrauen in die Zukunft, infrage stellen. Im Vordergrund steht der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Versprochen wird mehr Sicherheit durch verstärkten militärischen Schutz. Aber ist Frieden durch Waffen, ist Frieden durch Aufrüstung wirklich langfristig sicherzustellen? Diese Fragestellung möchte die Ökumenische FriedensDekade aufgreifen.




Grafik: John Blankers


Unsicherheit kann lähmen

Viele Menschen verspüren eine generelle Unsicherheit. Bislang Selbstverständliches wird als nicht mehr sicher wahrgenommen, wie etwa das Zusammenleben in einem friedlichen Europa. Hinzu kommen Pandemie, die mit dem Ukrainekrieg verbundene Energiekrise, Inflation und Kaufkraftverlust und die immer deutlicher werdende Klimakrise. Welche Zukunftsperspektive haben wir noch?
Die Ökumenische FriedensDekade will mit dem Motto „sicher nicht – oder?“ diese Verunsicherung aufgreifen und Angebote machen, wie die Resilienz der Menschen angesichts eines Vertrauensverlustes in die Zukunft gestärkt werden kann.


Foto: Michael Tillmann


Zwei heilige Frauen


Am 22. November feiert die Kirche das Fest der heiligen Cäcilia, am 25. November das Fest der heiligen Katharina – zwei der beliebtesten Heiligen der Kirche. Cäcilia ist die Patronin der Kirchenmusik, Katharina der Lehrenden und Lernenden, besonders der Theologen und Philosophen.

Grafik: Julia Gandras


Mit den Augen Martins wirtschaften

Bulle und Bär als Symbole der Börse oder Martin und der Bettler als Symbole des Teilens und der Nächstenliebe: Was sind die Leitlinien ethischen Wirtschaftens? Das Geld oder der Mensch? Sicherlich eine sehr plakative Frage; und die Gegensätze sind nicht so schwarz-weiß wie Grafik und Frage das nahelegen. Nur Unternehmen, die erfolgreich sind, können auch Menschen einstellen und ihnen ein Auskommen ermöglichen. Dagegen verlieren Menschen ihren Arbeitsplatz, wenn Unternehmen kein Geld verdienen und Pleite gehen. Doch auch für erfolgreiche Unternehmen sollte es neben dem Gelderwerb humane Prinzipien geben, und gibt es in der sozialen Marktwirtschaft auch. Doch nicht weltweit.
In seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ aus dem Jahr 2013 klagt Papst Franziskus mit drastischen Worten eine Wirtschaft an, die Menschen ausgrenzt und wie Müll behandelt: „Diese Wirtschaft tötet“. Gilt diese Kritik auch für unser eigenes Wirtschaftshandeln und wenn ja, wann? Weiter führt der Papst aus, dass die Wirtschaft – um sie gerechter zu machen – aus der Perspektive der Würde jedes Menschen und des Gemeinwohls gestaltet werden muss. Oder anders gesagt: Mit den Augen des heiligen Martin. Denn es reicht nicht, „auf die blinden Kräfte und die unsichtbare Hand des Marktes zu vertrauen“, warnt der Papst mit Blick auf die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich.


Bild 1: Foto: Michael Tillmann
Bild 2: Grafik: Martina Skwara
Bild 3: © Bonifatiuswerk
Bild 4: © Ökumenische FriedensDekade
Bild 5: Grafik: John Blankers
Bild 6: Foto: Michael Tillmann
Bild 7: Grafik: Julia Gandras


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