Katholische Pfarrgemeinde  Dom zum Heiligen Kreuz

Nordhausen

Liturgie - ZwischenTöne

Zwischen den Tönen singen kann man genauso wenig, wie zwischen den Zeilen lesen (These).
Unsere Erfahrung ist aber, dass im übertragenen Sinn das sehr gut funktioniert.

In der Rubrik ZwischenTöne erinnern wir deshalb an Festtage oder auch an Ereignisse, die außerhalb der "großen" Sonntage des Jahreskreises liegen und wir sie deshalb "nicht immer auf dem Schirm" haben. Die es aber trotzdem verdient haben, benannt zu werden.

 

               FÜR MONAT 
               April


Beten wir, dass der Gebrauch der neuen Technologien nicht die menschlichen Beziehungen ersetzt, die Würde der Personen respektiert und hilft, uns den Krisen unserer Zeit zu stellen.



Grafik: Paul Reding


Die Chrisammesse ist eine heilige Messe, die in der vorösterlichen Bußzeit gefeiert wird.
In ihr werden die heiligen Öle geweiht, die wäh-rend des Jahres in den Gemeinden zur Salbung bei der Spendung einiger Sakramente verwendet werden.

Pierre Léger, Porträt von Johannes Baptist de la Salle, 1734


7. April

Am 7. April ist der Gedenktag des heiligen Johannes Baptist de la Salle. Er wurde 1651 in Reims geboren und starb 1719.
Sein Leben war vor allem von einem Einsatz für die Armen und Notleidenden geprägt. Dabei legte er besonderes Engagement für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen an den Tag.

 



Foto: Michael Tillmann


25. April

Am 25. April feiert die Kirche den Evangelisten Markus. Er war keiner der zwölf Apostel, jedoch von Anbeginn an – zeitweilig zusammen mit dem Apostel Paulus – ein Protagonist der Verkündigung der Frohen Botschaft. Den Glauben lernte er in seinem Elternhaus kennen, den dort versammelte sich die christliche Urgemeinde. Auf der Basis von Predigten des Petrus schrieb er in Rom sein Evangelium. Im Jahr 68 starb er im ägyptischen Alexandria den Märtyrertod; Markus gilt als Gründer der koptischen Kirche.




Foto: Peter Kane


27. April

Am 27. April gedenkt die Kirche des heiligen Petrus Canisius (1521-1597). Er war der erste und bedeutendste deutsche Jesuit. Eigentlich Niederländer, schloss er sich 1543 dem Jesuitenorden an und gehörte dann zur Oberdeutschen Provinz. Petrus Canisius war Lehrer, Prediger, Organisator, Katechet, Schriftsteller. Nach Aufenthalten in Freiburg und in der Schweiz starb er, fast vergessen, am 21. Dezember 1597.


Foto: Peter Kane


29. April

Du, Gottheit, bist die höchste Weisheit, ich ein unwissendes und elendes Geschöpf. Du bist die höchste Güte. Ich bin der Tod und du das Leben. Ich bin Finsternis, du das Licht. Ich bin Torheit, du die Weisheit. Ich bin begrenzt, du unendlich. Ich bin krank und du der Arzt. Ich bin eine schwache Sünderin (…). Mit unsagbarer Liebe hast du mich aus dir herausgezogen
als dein Ebenbild. Wohin ich mich auch wende, überall finde ich unsagbare Liebe.

Gebet der heiligen Katharina von Siena,
Gedenktag: 29. April






Foto: Michael Tillmann


April

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ 

Diese Worte aus dem Grundgesetz bilden die wichtigste Regel für unser Zusammenleben. Weltweit wird die Menschenwürde jedoch immer wieder verletzt. In der Fastenaktion 2025 stellt das Hilfswerk MISEREOR die Menschenwürde in den Mittelpunkt.

Seit 1994 veranstalteten die evangelische und die katholische Kirche in der Regel im April eine gemeinsame „Woche für das Leben“ (von 1991 bis 1993 gab es eine „rein katholische“ Woche). Im Juni 2024 kündigte die evangelische Kirche die Zusammenarbeit auf, da sie der Meinung war, mit dem vorliegenden Format kaum noch auf Resonanz zu stoßen. Seitdem sind die beiden Kirchen in gemeinsamen Gesprächen für ein Nachfolgeformat, das es eventuell erstmalig 2026 geben kann. Vom Selbstanspruch der beteiligten Kirchen her diente die „Woche für das Leben“ der gesellschaftlichen Bewusstseinsförderung für Gefährdungen des menschlichen Lebens, zu dessen Schutz aufgerufen wird. Einen Hauptschwerpunkt bildeten die Themen der Lebensrechtsbewegung. So diente die erste Woche 1991 dem Schutz des ungeborenen Lebens; im Laufe der Jahre rückten zum Beispiel aber auch das Lebensende, die Diskriminierung von kranken und „behinderten“ Menschen, Fragen der Reproduktionsmedizin oder die Probleme suizidgefährdeter Menschen in den Fokus.


Grafik: Ingrid Neelen


Das Thema „Lebensschutz“ ist immer aktuell. Das liegt an wissenschaftlichen Fortschritten, die neue ethische Fragen aufwerfen; an einer gewachse-nen Sensibilität; aber auch daran, dass Überzeu-gungen, die lange Zeit gültig waren, in einer Gesellschaft, in der das christliche Menschenbild nur ein Lebensentwurf neben anderen ist, zunehmend infrage gestellt werden. Lebensschutz ist keine Selbstverständlichkeit, sondern für ihn muss geworben und auch gekämpft werden.

Foto: Michael Tillmann


Unter dem Kreuz darf ich so sein, wie ich bin. Und ich kann die andere, den anderen so sein lassen, wie sie sind. Denn der, der am Kreuz gestorben ist, liebt uns so, wie wir sind. Er ist nicht für die einen gestorben und für die anderen nicht. Wer meint, Gott für sich gepachtet zu haben, hat nichts verstanden – und ganz bestimmt nicht Gott. „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“ So betet Jesus zu seinem Vater. Spaltung und Ausgrenzung legen kein Zeugnis ab von seiner Liebe.


Quelle: Bergmoser + Höller Verlag AG
Bild 1: Grafik: Paul Reding
Bild 2: Pierre Léger, Porträt von Johannes Baptistde la Salle, 1734
Bild 3: Foto: Michael Tillmann
Bild 4: Foto: Peter Kane
Bild 5: Foto: Peter Kane
Bild 6: Foto: Michael Tillmann
Bild 7: Grafik: Ingrid Neelen
Bild 8: Foto: Michael Tillmann
Bild im Header: siehe Hinweis auf Seite "Liturgie"

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