Katholische Pfarrgemeinde  Dom zum Heiligen Kreuz

Nordhausen

Liturgie - Wie du und ich?


Foto: Michael Tillmann

Die Evangelien erzählen keine Biographie Jesu oder der Menschen in seinem Umfeld. Sie sind keine Geschichtsbücher, sondern Glaubenszeugnis. Die Evangelien sind „nur“ an einer Geschichte interessiert, an der Geschichte von Gott und den Menschen, an der Heilsgeschichte. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, wenn biographische Daten nur schwer in den Evangelien zu finden sind. Das gilt für das Leben Jesu wie auch für seine Eltern Josef und Maria.
Von Josef, dessen Gedenktag auf den 19. März fällt, erfahren wir seinen Lebensort und seinen Beruf. Ansonsten findet von Josef das Erwähnung, was für seine Rolle in der Heilsgeschichte wichtig ist: Dass er trotz der überraschenden Schwangerschaft treu zu Maria hält, dass er sie und das neugeborene Kind vor der Verfolgung des Herodes schützt und dass er Jesus im jüdischen Glauben erzieht (Fest der Darstellung des Herrn, Wallfahrt mit dem zwölfjährigen Jesus nach Jerusalem).
Danach verstummen die Evangelien über Josef. Über Maria berichten sie unwesentlich mehr – und immer in ihrem Mitwirken an der Heilsgeschichte. Das zeigt exemplarisch der 25. März. Obwohl Marias Entscheidung im Mittelpunkt dieses Ereignisses steht, ist das Fest „Verkündigung des Herrn“ kein Marien-, sondern ein Herren-, ein Jesusfest.

Ich möchte mit dem Blickwinkel, mit dem die Evangelien das Leben von Maria und Josef betrachten, auf mein eigenes Leben blicken. Wie sieht mein Leben aus als Teil der Heilsgeschichte? Welchen Anteil hat die Beziehung zu Gott in meinem Leben?


Quelle: Bergmoser + Höller Verlag AG
Foto: Michael Tillmann

 

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